Konfirmation

Ich möcht’, dass einer mit mir geht, der’s Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Ich möcht’, dass einer mit mir geht.
(Hanns Köbler, 1964; Evangelisches Gesangbuch, Nr. 209)

Ursprung und Bedeutung
Die Konfirmation geht auf den Taufbefehl Jesu zurück (Matthäus 28,18–20). Sie ist Ausdruck der Verantwortung der Kirche, getaufte Kinder und Jugendliche im Glauben zu unterweisen und sie zu befähigen, diesen Glauben selbst zu bekennen. Während in der frühen Christenheit in der Regel Erwachsene getauft wurden, die ihr Bekenntnis unmittelbar mit der Taufe verbanden, entstand die Konfirmation erst in der Reformationszeit, um diesen persönlichen Schritt des Glaubens für Getaufte nachzuholen.

Das Wort Konfirmation leitet sich vom lateinischen confirmare ab und bedeutet „festmachen“ oder „bekräftigen“. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden bejahen dabei das Versprechen, das Eltern und Paten bei ihrer Taufe stellvertretend für sie gegeben haben. Zugleich empfangen sie den Segen für ihren weiteren Lebensweg – als Zeichen des Übergangs ins kirchliche Erwachsenenalter.

Wie läuft die Konfirmation ab?
Die Anmeldung zur Konfirmation erfolgt über das Pfarrbüro. Alle Jugendlichen im entsprechenden Alter werden angeschrieben und zur Anmeldung eingeladen. Sollte jemand kein Schreiben erhalten, kann die Anmeldung selbstverständlich auch direkt im Pfarrbüro erfolgen. Nach der Anmeldung findet ein Elternabend statt. Die Pfarrerinnen und Pfarrer erläutern dort den Weg bis zur Konfirmation, stellen das Konzept des Konfirmandenunterrichts vor und nennen die Konfi-Teamerinnen und -Teamer, die die Jugendlichen auf diesem Weg begleiten.

Der Konfirmandenunterricht findet in der Regel an Samstagen statt. Er ist thematisch gegliedert, etwa in die Zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis oder biblische Persönlichkeiten. Die genauen Termine werden am Elternabend abgestimmt.

Die Konfirmation selbst wird in einem festlichen Gottesdienst gefeiert, in dem die Konfirmandinnen und Konfirmanden ihren Glauben öffentlich bekräftigen. Damit knüpfen sie an ihre Taufe an, bei der Eltern und Paten stellvertretend für sie den Glauben bekannt haben. Im Mittelpunkt steht der persönliche Konfirmationssegen, der unter Handauflegung zugesprochen wird. Er erinnert an die Taufe und betont die Einzigartigkeit jedes Einzelnen. Jede Konfirmandin und jeder Konfirmand erhält zudem einen Konfirmationsspruch – einen Bibelvers als geistliche Wegbegleitung. Eine Auswahlhilfe bietet die Seite www.konfirmationsspruch.de.

Mit der Konfirmation werden die Jugendlichen vollberechtigte Mitglieder der Kirche. Sie dürfen nun ein Patenamt übernehmen, an Wahlen teilnehmen und kirchliche Ämter übernehmen.